Alles über Fassadendämmung

Einleitung

Eine effektive Fassadendämmung verbessert nicht nur die Energiebilanz Ihres Hauses nachhaltig, sondern bietet auch die Möglichkeit, langfristig bis zu 35% der Energiekosten einzusparen. Mit einer ganzheitlichen Betrachtung von Energieberatung über regionale Handwerkerangebote bis hin zum umfassenden Förderservice bietet meinSanierungsplan Ihnen eine umfassende Lösung für Ihre Fassadendämmung.

Wichtigkeit der Fassadendämmung

Vor allem Altbauten und Gebäude, die vor dem Jahr 1977 errichtet wurden, profitieren aufgrund ihrer hohen Transmissionsverluste signifikant von einer Fassadendämmung. Eine fachgerecht angebrachte Dämmung reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern schützt auch vor Feuchtigkeit im Wohnraum und der daraus resultierenden Schimmelbildung.

Was ist Fassadendämmung?

Die Fassadendämmung umfasst die thermische Isolierung der Außenwände eines Gebäudes. Da die Fassade oft mehr als 40% der Gebäudehülle ausmacht, kann über sie ein Großteil der Wärme verloren gehen. Eine professionelle Dämmung sorgt daher nicht nur im Winter für Wärmeschutz, sondern hilft auch im Sommer, Stromkosten zu sparen, indem sie das Gebäude kühl hält und eine Klimaanlage vermieden werden kann.

Warum Fassadendämmung sinnvoll ist

Die Dämmung der Außenwände ist ein zentraler Punkt im Kontext der Energiewende. Sie ermöglicht nicht nur eine Reduktion der Heizkosten, sondern verbessert auch das Raum- und Wohnklima. Die innere Oberfläche der Außenwände bleibt wärmer, was die gefühlte Raumtemperatur positiv beeinflusst. Zudem werden oftmals Brand- und Schallschutz der Immobilie verbessert.

Gesetzliche Anforderungen

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) stellt bestimmte Anforderungen an die Dämmung von Gebäuden. Unter bestimmten Bedingungen kann eine Fassadendämmung verpflichtend sein, insbesondere wenn mehr als 10% der Fassade saniert oder erneuert werden. Laut GEG darf der Dämmwert (U-Wert) von 0,24 W/(m²K) für eine Aussenwand nicht überschritten werden.

Förderung und Einsparpotenziale der Fassadendämmung

Die Investition in eine Fassadendämmung ist nicht nur eine Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts, sondern bietet auch erhebliche finanzielle Einsparpotenziale und wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt.

Einsparpotenziale

Durch eine fachgerecht durchgeführte Fassadendämmung lassen sich die Heizkosten signifikant reduzieren. Studien zeigen, dass ältere Gebäude bis zu 35% ihrer Heizenergie über die Fassade verlieren. Die Dämmung dieser Außenwände kann somit zu einer Einsparung von nahezu 20% der jährlichen Heizenergie führen. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus, das mit Gas beheizt wird, können dies mehr als 700 € pro Jahr an eingesparten Heizkosten bedeuten. Darüber hinaus können durch die Kombination mit anderen Sanierungsmaßnahmen, wie dem Austausch alter Fenster oder der Installation von Sonnenschutzsystemen, weitere Einsparungen realisiert werden.

Förderprogramme

Um die energetische Sanierung von Gebäuden zu unterstützen, bieten sowohl der Staat als auch regionale Energieversorger verschiedene Förderprogramme an. Diese Programme können Zuschüsse, zinsgünstige Kredite oder steuerliche Vorteile umfassen, die die anfänglichen Investitionskosten erheblich senken.

• Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Für die Dämmung der Fassade können Eigentümer einen Förderzuschuss von 15% der förderfähigen Kosten über das BAFA beantragen. Mit einem vorab erstellten Sanierungsfahrplan kann der Fördersatz auf bis zu 20% steigen. Die Einbindung von zertifizierten Energie-Effizienz-Experten ist dabei eine Voraussetzung, um die Förderung zu erhalten.

• Individuelle Förderprogramme der Bundesländer und Kommunen: Zusätzlich zu den bundesweiten Förderungen bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Programme an, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Voraussetzungen ihrer Region zugeschnitten sind. Diese können zusätzliche finanzielle Unterstützung bieten.

Förderservice

Wir von meinSanierungsplan bieten einen spezialisierten Förderservice an, der Eigentümer durch den kompletten Prozess der Beantragung von Fördermitteln führt – von der ersten Beratung über die Erstellung des Antrags bis hin zur finalen Abwicklung. Dieser Service stellt sicher, dass alle Möglichkeiten zur Förderung genutzt und die Anträge korrekt und fristgerecht eingereicht werden, um die maximale Förderhöhe zu erhalten.

Arten und Kosten von Fassadendämmung

Die Fassadendämmung ist vielfältig und kann anhand der baulichen Anforderungen, der Optik und des Budgets individuell gewählt werden. Je nach Dämmsystem variieren die Kosten und die Effektivität der Dämmung.

• Kerndämmung und Einblasdämmung: Diese Methode wird vorrangig bei zweischaligem Mauerwerk eingesetzt, wobei die Dämmstoffe zwischen die Mauerteile eingeblasen werden. Mit Kosten zwischen 40 und 90 € pro Quadratmeter ist sie eine der günstigeren Optionen. Häuser mit zweischaligem Mauerwerk, typisch für den Norden Deutschlands und gebaut zwischen 1860 und den 1990ern, sind ideale Kandidaten für diese Art der Dämmung.

• Außendämmung: Diese wird direkt auf der Fassade angebracht. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind hierbei eine beliebte, wenn auch kostenintensive Wahl, mit Preisen zwischen 150 und 280 € pro Quadratmeter. Die Dämmplatten werden entweder auf den alten Putz oder das Mauerwerk geklebt und dann verputzt. Für denkmalgeschützte oder Fachwerkhäuser eignet sich diese Methode weniger, sofern die historische Fassade erhalten bleiben soll.

• Vorhangfassaden oder Fassadenverkleidungen: Diese stellen die teuerste Dämmlösung dar und bieten zugleich große gestalterische Freiheit. Die Kosten können zwischen 220 und 450 € pro Quadratmeter liegen, abhängig von der gewählten Verkleidung und Konstruktion.

• Innendämmung: Als Alternative, vor allem wenn äußere Fassadengestaltungen erhalten bleiben sollen, kommen Innendämmungen in Betracht. Die Kosten hierfür bewegen sich im Bereich von 200 bis 300 € pro Quadratmeter. Allerdings ist Vorsicht geboten, da die Innendämmung zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel führen kann.

Materialwahl und Dämmstärke

Die Auswahl des Dämmmaterials ist entscheidend für die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Fassadendämmung. Es gibt eine breite Palette an Materialien, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben:

• Synthetische Dämmstoffe wie Polystyrol (Styropor) und Polyurethan sind kostengünstig und weisen eine hohe Dämmwirkung auf. Sie sind jedoch erdölbasiert und in der Herstellung energieintensiv.

• Mineralische Dämmstoffe wie Steinwolle oder Glaswolle bieten einen guten Brand- und Feuchtigkeitsschutz und sind nicht brennbar. Sie können Feuchtigkeit gut aufnehmen und wieder abgeben, was das Raumklima positiv beeinflusst.

• Ökologische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfaser, Hanf, Kork oder Schafwolle sind umweltfreundlich und nachhaltig, allerdings oft teurer in der Anschaffung und erfordern eine dickere Dämmschicht, um vergleichbare U-Werte zu erreichen.

Die richtige Dämmstärke wird basierend auf dem U-Wert berechnet, der den Wärmedurchgangskoeffizienten eines Bauteils angibt. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmwirkung. Die Dicke der Dämmung hängt von der gewünschten Energieeffizienz, den baulichen Voraussetzungen und den gesetzlichen Anforderungen ab. Fachkundige Beratung ist hier essentiell, um eine effiziente und den Vorschriften entsprechende Dämmung zu gewährleisten.

Die Kosten für eine Fassadendämmung und die Wahl des Materials sollten daher sorgfältig abgewogen werden, um eine langfristig zufriedenstellende Lösung zu erzielen, die sowohl energetisch effizient als auch finanziell tragbar ist.

Vorteile einer Fassadendämmung

Neben der erheblichen Energieeinsparung und CO₂-Reduktion trägt eine Fassadendämmung zur Wertsteigerung des Gebäudes bei, verbessert den Wohnkomfort und das Raumklima und bietet zusätzlichen Schallschutz. Durch staatliche Förderungen können die Kosten teilweise kompensiert werden.

Fazit

Die Fassadendämmung ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Verbesserung des Wohnkomforts in Ihrem Zuhause. Sie senkt nicht nur nachhaltig die Energiekosten, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt bei und steigert den Wert Ihrer Immobilie. Um das volle Potenzial dieser Sanierungsmaßnahme auszuschöpfen, ist es entscheidend, sich über die vielfältigen Fördermöglichkeiten zu informieren und diese optimal zu nutzen.